Montag, 17. November 2014

Montag: Schicksal.

Ich glaube an Karma. An Wunder. An die große Liebe und auch an Schicksal.


Glaubst du an Schicksal? An göttliche Fügung? An eine übermächtigen Kraft? Jeder von uns hat sich wahrscheinlich diese Frage schon einmal gestellt. Hat sich gefragt, ob unser Weg schon vorherbestimmt ist und wir eigentlich nur ein kleiner, unbedeutender Teil von etwas viel Größerem sind. Eine Figur auf einem Schachbrett, unfähig die Züge und den Verlauf des Spiels zu beeinflussen. Eine Marionette, gefangen in den Fäden eines Puppenspielers, der den nächsten Schritt bestimmt. Ein Charakter in einem Buch, dessen Geschichte von jemand anderem geschrieben wird.

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Ich glaube an Karma. An Wunder. An die große Liebe und auch an Schicksal. Vor allem aber möchte ich glauben, dass wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Dass wir selber entscheiden können, welche Türen wir öffnen und welche wir wieder schließen. Welche Türen wir immer offen lassen, aber dennoch nicht betreten und durch welche wir rennen, ohne uns noch einmal umzusehen. Dass wir selber entscheiden, welchen Weg wir nehmen, wenn wir an einer Kreuzung stehen oder ob wir einfach stehen bleiben. Im Laufe unseres Lebens treffen wir viele Entscheidungen. Falsche und richtige. Schmerzliche und Freudige. Wenn wir zurückblicken, würden wir vielleicht vieles anders machen. Andere Entscheidungen treffen. Andere Wege gehen. Alles zurückspulen. Auf Anfang. Neue Entscheidungen treffen. Neue Wege gehen. Aber wenn es Schicksal ist, sind wir dann nicht genau richtig an dieser Stelle, an der wir jetzt stehen? Waren dann nicht alle Entscheidungen, die wir getroffen haben, richtig? Oder würden wir auch an derselben Stelle stehen, wenn wir andere Entscheidungen getroffen hätten, weil es eben unser Schicksal ist? Weil wir an dieser Stelle stehen sollen, unabhängig von den Wegen, die wir genommen haben? Unabhängig davon, ob wir selber entschieden haben oder der Puppenspieler am anderen Ende der Fäden?

Ich stehe hier. Am Ende eines Weges. Oder ist es erst der Anfang? Eigentlich macht das keinen Unterschied, denn ich weiß, dass ich hier verdammt falsch stehe. In diesem Moment, an dieser Stelle. Egal, ob ich falsche oder richtige Entscheidungen getroffen habe. Egal, ob ich diese Entscheidungen selber in der Hand hatte oder sie bereits auf einer Buchseite so vorgesehen wurden. Ich stehe genau hier an dieser Stelle ohne dich. Denn ich hatte ihn gefunden. Diesen einen Menschen, der es vollkommen unwichtig gemacht hat, ob es Schicksal ist oder nicht. Ob der Weg vorherbestimmt war oder nicht. Ob ich ein kleiner unbedeutender Teil einer viel größeren Sache war oder nicht. Denn ich hatte ihn gefunden. Diesen einen Menschen. Und ich stehe genau hier - ohne dich. Und Stelle einfach alles und jeden in Frage, wie soll denn etwas falsch sein wenn es sich doch so gut angefühlt hat?

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