Donnerstag, 20. August 2015

20.08.2015 "Funkstille"

und auf einmal spür ich es, dieses Loch in mir, was du als einziges hinterlassen hast. Es ging alles so unglaublich schnell vorbei und doch war es vorauszusehen das es so kommt. Und dabei hat alles so wunderschön angefangen, wir hatten unsere erste dates.. waren kaffe trinken, haben zusammen gekocht und schon nach dem ersten date war klar dass da mehr ist. Klar wir hatten zwei mal streit, haben das aber nach kürzester Zeit nicht mehr ausgehalten und uns sofort wieder vertragen.. Du bist mit mir zur Arbeit weil du wissen wolltest was ich den ganzen Tag mache und von wem ich immer rede, du hast danach gesagt dass es wunderschön zu sehen war was für ein strahlen ich in den augen hatte wenn ich den kleinen geholfen habe und ich noch nie so schön war. Du hast mich mit zu deiner Arbeit genommen, ich hab mich wie ein kleines Kind gefreut in den Hochseilgarten zu können und noch schöner war es zu wissen dass du ihn aufgebaut hast - ich war unglaublich stolz auf dich. Meine Freunde haben dich geliebt, selbst die die sonst jeden Kerl von mir hassen und 100x kritischer bei jeder männlichen Begleitung von mir waren, haben mich wenn du mal 2 Tage nicht bei mir warst gesagt wo du den bleibst du fehlst in der WG..  Eine meiner engsten Freundinnen hat ihren Freund 3 Wochen später kennengelernt wie ich dich, als sie 1.5 Monate mit ihm zusammen war sagte sie zu mir: "Ich würde meinen sofort für einen wie deinen verlassen. Er ist unglaublich. Lass den ja nicht mehr gehen". Was auch verständlich ist, du hast mich auf Händen getragen, warst verständnisvoll als ich wochenlang kein Sex wollte, warst sofort zu stelle wenn es mir schlecht ging.. Hast mich von meinen Eltern abgeholt als es mir schlecht ging und wieder in die WG gefahren, was dann für dich auch 3 Stunden Fahrzeit waren oder auch wenn es kurz nach 23 Uhr war und du schon im Bett lagst weil du am nächsten Tag Frühschicht hattest. Du kamst, nahmst mich in den Arm, hast mich beruhigt und hast mich die ganze Nacht nicht mehr losgelassen. Das waren die ersten drei Monate, dann warst du unglaublich angespannt und durcheinander. Es dauerte auf einige Zeit bist du vollkommen offen mit mir darüber geredet hast, die Entscheidung ob du zu den Bullen gehst viel an.. was du auf einmal alles andere als cool fandest, ich konnte mich an unser erstes Date erinnern, du warst überglücklich weil du alles bestanden hattest und du deinen Traumberuf erlernen konntest.. und jetzt so kurz davor hast du zweifel? "Ich habe dann richtig lang Schule. Muss sportlich noch mehr machen wie jetzt.. Muss lernen wie ein Hund und wohn weiter weg von dir..dazu kommt das ich dort Wohne und nicht über die Nacht wegbleiben kann.. Ich glaub das hält unsere Beziehung nicht aus.. Ich will nicht dass das kaputt geht.. Ich habe mich für Lehramt Studiumplätze in deiner Nähe beworben.. ich will dich nicht verlieren.." Natürlich liebte ich für diese Aussage noch mehr und gab dir auch erstmal einen langen Kuss aber natürlich ging das nicht. Du konntest deine Zukunft nicht wegen mir so sehr beeinflussen lassen. Und bis zum letzten Tag waren zweifel hast stundenlang mit mir geredet aber zum Glück kam dann am 1. Juli die Nachricht von dir "Bin jetzt offiziell Bulle ;)" Du warst überglücklich und ich war glücklich weil du glücklich warst.. Doch schon nach ein paar Tagen bemerkten wir dann auf einmal den Unterschied, du wohntest jetzt eben nicht mehr 20 Minuten von mir entfernt sondern 50 Minuten und um Punkt 22 Uhr musstest du wieder an der Schule sein, was auch nicht so easy ist wenn ich teilweise bis 20 Uhr arbeite.. und natürlich musstest du auch mal deine ganzen neuen Kollegen und deinen Zimmerkollege kennen lernen. "Am Wochenende sehen wir uns aber dann,, ja?" Tja nichts leichter als, nur war ich auf einem Festival, das andere Wochenende feierte eine Freundin ihren 18er, 2.5 Stunden von uns entfernt und dann musste ich am Wochenende arbeiten.. Tja wir hatten uns die letzten 4 Monate fast täglich gesehen.. und als wir beide dann fast durchdrehten hast du gesagt dass es dir scheiß egal ist und du nach der Arbeit los fährst... nach 2 Wochen hatten wir dann 3 Stunden für einander.. du bliebst so lange es ging, wolltest am liebsten gar nicht mehr gehen und ich wollte dich auch am liebsten nicht mehr gehen lassen.. die Konsequenz war dann das du unglaublichen Anschiss bekommen hattest weil du paar Minuten zu spät warst.. Dann musste ich 13 Stunden am Tag arbeiten.. was es für dich unmöglich machte zu mir zu kommen.. und dann warst du eben 2 Wochen in Italien.. Wir konnten uns einfach nicht mehr sehen was unsere Stimmung ziemlich runter kühlte.. Du warst eifersüchtig als du gehört hast dass ich wieder mit meinem Ex auskomme und ich mich täglich mit ihm treffe und ich war eifersüchtig weil du deine dünnen, sportlichen Polizistinnen 24 Stunden am Tag um dich rumhattest.
"Du fehlst mir.. ""Du mir doch auch.."":(""Ich kann jetzt nicht mehr so viel schreiben mach was mit den anderen""Den anderen... also dein Ex ;)" "joa..""Lässt ihn ran ;) glüht der alte Funken wieder auf""Nein""ich verbiete dir nichts. darfst machen was du willst ;)""Willst das wohl, damit du auch mit anderen vögeln kannst, was ;)"....
Tag ein Tag aus jedes mal das gleiche.. entweder rumgejammer dass wir uns fehlen oder Eifersuchtsstreiterein.. Bis wir beide das auch bemerkten und wir aufhörten miteinander zu schreiben.. Außer ein Guten Morgen. Wie geht es dir und gute Nacht. Kam nicht mehr viel. Naja zumindest kein Streit mehr.. Bis ich schrieb dass wir einfach nicht mal mehr miteinander reden können... und sofort fing wieder das gestreite an. Du versuchst alles, aber es geht momentan nicht anders, du versucht hier alles Beruf, Hobbys, Familie, Freunde und mich unter einen Hut zu bringen bist nur noch im Stress und ich hab nichts besseres zu tun als mich mit Kerlen zu treffen und immer an ihm rumzumeckern.. Seitdem ist Funkstille seit 4 Tagen kein Anruf und keine Nachricht von dir. Nichts. Du fehlst mehr wie jemals zuvor.


Freitag, 31. Juli 2015

31.07.2015: Veränderung

jedes jahr aufs neue fassen wir zum jahreswechsel unmögliche vorsätze. wir wollen aufhören zu rauchen, weniger trinken, uns gesünder ernähren. oft wollen wir auch umziehen, die große liebe finden und uns einen neuen haarschnitt verpassen lassen. kurz gesagt: wir wollen ein besseres leben führen. und wenn die vorsätze fest stehen und die ersten monate vergangen sind teilen wir uns selbst in zwei gruppen: die eine gruppe arbeitet ganz fleißig an ihren vorsätzen und die andere gruppe... naja. sagen wir einmal dass das jahr zwölf monate hat.. und selbst wenn man im Juli noch keinen einzigen Vorsatz umgesetzt hat hat man noch 5 Monate an denen wir etwas sinnvolles tun können. oder eben nicht..

„und warum, hast du jetzt nochmal dein Zimmer umgeräumt und die ganze WG geputzt?“, fragte mich Anna und zog dabei eine ihrer augenbraun hoch.
„Damit es gemütlicher ist?“ verteidigte ich mich kleinlaut. 
„Ja aber warum auf einmal? Du lebst seit 11 Monaten so? und von heute auf morgen… da hättest jetzt auch noch ein Monat warten können?“ rechnete mir Anna vor.
ich erhob mich schnaufend von dem Sofa und ging richtig Küche.
„weil ich das jetzt eben so wollte und nicht erst morgen oder übermorgen. was du heute kannst besorgen...“
„das verschiebe stets auf morgen.“, viel mir Anna ins wort.
„carpe diem.“, beharrte ich auf meinem standpunkt und holte meinen Teller aus der Küche.
„Du hast gekocht?“, fragte Anna.
„Ja. Sehr gut Anna. Du kannst Essen erkennen.“ ich versuchte zynisch zu sein, aber mit vollem mund ging das irgendwie nicht besonders gut.
„ich versuche mich ein besser zu ernähren.“ ergänzte ich.
„aber warum diese wandlung?“, fragte er. „früher hast du Red Bull für das bessere Wasser gehalten und dich komplett von Fertigessen ernährt und jetzt kochst du? und das geputze an deinem Freien Tag? Früher hast du jeden freien Tag genützt um mit uns zu feiern und nicht um zu schlafen damit du am nächsten Morgen fit bist damit du anderen die Suffelei hinterher putzen kannst“
„Stimmt nicht.“, sagte ich. „“früher“ war vor einem Monat. da war ich das letzte mal weg und ich halte Red Bull immer noch für das Beste und das gesaufe brauch ich nicht mehr, erstens werden sogar tolle Kerle durch Alkohol zu widerlichen perverslingen außerdem was will ich mir den noch schön oder weg saufen? Ich hab einen super tollen Kerl an meiner Seite, der alles tun würde um mich zu beschützen und fange in einem Monat die Ausbildung an, die ich wollte.“
„aha“, kam es von Anna... wenig überzeugend.
„wisst ihr... ich muss vor euch keine rechenschaft ablegen nur weil ich umziehe, mich gesünder ernähren will oder einen neuen haarschnitt habe. ihr seid meine Freunde. und irgendwo habe ich einmal gehört das freunde einen so nehmen sollten wie man ist“ sprudelte es aus mir.
„das mag ja sein, Fabienne. aber die sache ist die... das wir uns kaum noch sehen. dieses „früher“, welches du vorher angesprochen hast, dieses vor einen monaten, da haben wir uns das letzte mal gesehen.“, sagte Anna während sie sich neben mich setzte. „und immer dann wenn ich dich zu gesicht bekommen... überraschst du uns mit einer neuen... sache.“
„Ich will mich nur wohl fühlen und auch gut genug für Matze sein, er ist eben nicht mehr einer wie die anderen, der sein Leben vor sich hin lebt und eigentlich kein Plan hat. Er weiß was er will und was nicht, und für das was er will kämpft er und den rest lässt er fallen. Ich will nicht dass ich ihm zu unreif bin oder sonst was.“ „Aha“
veränderung ist gut. veränderung treibt uns voran. veränderung macht uns heute zu dem was wir morgen sind. doch vielleichten sollten wir auch einmal stillstehen und nichts tun. uns mit dem zufrieden geben was wir haben. die tradition vor die innovation stellen. und eine tasse kaffee genießen. seinem alten „ich“ treu bleiben... und sich nicht so schnell verändern das einen die eigenen Freunde nicht mehr erkennen. denn bekannte sind gut. freunde sind besser.

Freitag, 17. Juli 2015

Zuerst haben wir uns geeinigt: keine Beziehung sagten wir.


Dann haben wir immer mehr Zeit miteinander und schließlich war es um mich geschehen. Zwar habe ich währenddessen mich "zu entlieben", wie ich es nannte, aber ich habe mich selber belogen. Gelungen ist mir das nicht. Sich selbst zu belügen tut weh, hab ich mir immer gedacht. Aber die Zeit, die wir miteinander verbrachten, die Momente voller Nachdenkerei und voller wunderbarer Ausflüge hat mich dafür entschädigt. In diesen Momenten habe ich versucht, mein stilles Leiden, das ich mir praktisch selbst auferlegt habe, zu vergessen.
Im Hinterkopf habe ich allerdings geahnt, dass es irgendwann schlimmer wird "er wird weggehen und mir das Herz brechen" habe ich immer gesagt. Habe ich jedem erzählt - der es hören wollte oder auch nicht.

Und dann kam der Moment. Vorher haben wir uns nach einer selbst nachgespielten aufreibenden tv-soap-interpretation noch schnell geeinigt, dass wir doch einige starke Gefühle für einander haben. Plötzlich war von deiner Seite ganz viel Gefühl und ganz viel "vielleicht-Beziehung". Dann warst du weg. Neue Wohnung. Neuer Job. Neues Leben.

Und es folgten zwei Wochen völliger Einsamkeit und völligen Leidens. Du hast mir gefehlt. Alles, was ich angeschaut habe, hat mich an dich erinnert. Diese 4 Monate, die wir zuvor tagtäglich miteinander verbracht haben, waren so unglaublich intensiv, dass ich nun das Gefühl hatte, man habe mir etwas aus der Brust gerissen und eine leere Hülle meiner selbst in einen leeren Raum geschmissen und gesagt "sieh, dass du zurecht kommst".

Seitdem ist ein bisschen Zeit vergangen.

Ich hatte bis gestern eigentlich geglaubt, mich in meinem neuen alten Leben wiedergefunden zu haben. Hatte mich damit arrangiert, dich nicht um mich zu haben,alleine einzuschlafen, aber dafür täglich ein paar Zeilen von dir zu hören.

Doch seit gestern ist alles wieder kaputt. Clueso hat gesungen "du bleibst" und mir ist wieder eingefallen, was für ein großes Arschloch unsere Fernbeziehung ist:

Zum einen vermisse ich die unglaublich intensiven Momente voller Glück mit dir, in denen die Welt stehen geblieben ist und in denen egal war, was um uns herum passiert. Zum anderen vermisse ich es, einfach nur in den Arm genommen und gehalten zu werden. Ich vermisse es, dich anzuschauen und mir zu denken, wie unglaublich schön du bist...und tausende andere Dinge, die ich vermisse.

Zum anderen bin ich genervt von mir selber. Ich bin die zurückgebliebene Person. Alle sagen mir "Ja ihr habt euch schon ewig nicht mehr gesehen.. das muss wirklich krass sein vor allem hast du ja zeit und dich nicht verändert. Nur er ist gegangen und jetzt schwer beschäftigt.." und ich wünsche sie mir alle zur Hölle, weil sie meinen Schmerz verbalisieren. Ich bin genervt, dass ich unleidlich bin und abends vor dem Einschlafen allein im Bett sitze und weine, weil ich nicht weiß, was aus uns wird und was aus mir wird und weil ich genervt bin von meiner Traurigkeit und denk tausenenden "Vielleicht-Beziehung-und-dann-noch-Fernbeziehungsgedanken", die man sich so macht.

Ich würde gern mein Leben vorspulen, um zu wissen, was passiert, um mich darauf einzustellen. Dieses Ungewisse und diese Warterei und die Tatsache, dass alles so schnell an mir vorbei zieht, Woche für Woche, kann doch nicht so richtig sein!

Und in diesem Moment denke ich an dich, was du wohl machst, wie du wohl aussiehst heute, was du angezogen hast und ich spüre jeden Tag, dass du ein bisschen mehr aus meinem Leben trittst und in deinem ankommst.

Und eigentlich möchte ich dir nur sagen, dass ich dich ganz doll liebe habe und du ein wunderbarer Mensch bist...

Sonntag, 5. Juli 2015

05.07.2015 "deine Zeit."

Ich hab dir alle Zeit der Welt gegeben
und jetzt hast du keine Zeit mehr für mich.

Und ich hab Verständnis aufgebracht, dafür, dass du dir unsicher bist und du nicht weißt ob eine Beziehung mit uns beiden klappen könnte, ob du das überhaupt willst.

" Nimm dir die Zeit dir du brauchst", habe ich gesagt.
Und ich habe gehofft, dass ich dich überzeugen kann, davon, dass das mit uns funktionieren kann.

"Wir müssen ja nicht sofort zusammen sein", habe ich gesagt.
Doch! Ich will jetzt, sofort, mit dir zusammen sein.
Da brauche ich keine Zeit zum Nachdenken!

Und du hast dich sicher gefühlt, solange du mein Verständnis hast.
Aber weißt du, du darfst nicht alles glauben was ich dir sage
Ich bin verliebt und kann nicht mehr klar denken. Und ich würde dir die Welt versprechen, wenn du deine danach mit mir teilen würdest...

Jetzt bringt mich dein Zögern um. Und die Zeit die du für alles brauchst, nur nicht für mich!
Für ein Treffen mit mir hast du keine Zeit mehr, du hast keine Zeit mehr mir in WhatsApp zuschreiben, von einer "guten Morgen" Nachricht ganz zu schweigen, mich anzurufen oder dich einfach irgendwie zu melden.

Ich glaube nicht, dass du noch über uns nachdenkst, du kannst die schönen Sommertage noch genießen, mit deinen Freunden, denen du Zeit schenkst.
Meine Zeit!

Wenn ich in den nächsten Wochen dann mal einsehen werde, dass ich dich verloren habe, kann ich vielleicht auch mal etwas anderes machen, als an dich zu denken.
Vielleicht habe ich auch wieder ein bisschen Zeit für mich.
Aber es war schön mit dir, und du fehlst mir.
Du und unsere gemeinsame Zeit!

Dienstag, 23. Juni 2015

23.06.2015

Dein Timing ist perfekt.
Du sagst die richtigen Dinge im richtigen Moment, schweigst genau dann, wenn es am nötigsten ist.

Du schaust mich an, wie das sonst keiner vorher geschafft hat. In genau dem Augenblick, in dem du ganz tief rein blickst.
Ziehst mich an dich im Schlaf, grad wenn ich dran zweifle, ob das wirklich so das Wahre ist mit uns.
Nimmst meine Hand, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich nicht vielleicht doch nur das Mädchen für eine Nacht war.

Ich habe immer allen gesagt: Such dir jemanden, der deine Musik hört und sich nicht vorstellen kann, jemals wieder zu etwas anderem zu tanzen.
Und du tanzt! Folgst meinem Rhythmus, machst die richtigen Pausen, folgst den Höhen und Tiefen.

Du fragst nach kleinen Einzelheiten, genau dann, wenn ich mich wundere, ob du mich denn auch wirklich wahrnimmst.
Oder ob ich mir das vielleicht alles einbilde.

Bist du nur ein Hirngespinst oder endlich jemand, der die Welt durch die selben, wunderbar bunten Gläser sieht wie ich?
Der Menschen liebt und deswegen Fragen stellt.
Der Dinge fühlt und sich deswegen Gedanken macht.
Der nicht verletzen will, sondern liebt.

Aber wenn du das wärst, dann würde ich jetzt in deinen Armen liegen, anstatt allein auf meinem Sofa in die Wolken zu starren.
Oder nicht?

Denn du meinst, es würde grade nicht passen, genau diesmal nicht.

Doch was, wenn Timing gar nicht perfekt sein kann und wir unseren Einsatz schon längst verpasst haben?

Dann bleibst du wohl mein Hirngespinst, meine Wunschbesetzung.
Dann tanzt du wohl bald schon zu der Musik einer anderen und nicht nur Nachts.

Mittwoch, 17. Juni 2015

17.06.2015 "die Männer"


Ich habe Angst. Schreckliche Angst. Ich hatte bis jetzt die Sache mit meinen Männern immer total unter Kontrolle, und das ich jetzt einen möglichen Auslöser warum das passiert weiß, macht mich noch verrückter. Oder ist die Erklärung die ich mir zusammen bastle total verrückt?

Alles begann im Februar / März 2014. Ich hatte Hitzewallungen und sah Männer die nicht da waren. Als ich eines Abends schrie weil die Gestalt nicht ging, entschieden meine Eltern ich muss zum Arzt. Der Arzt fand heraus dass ich leichte Herzrythmusstörungen hatte, und schickte mich weiter ins Krankenhaus. Im Krankenhaus erzählte ich zum ersten Mal Ärzten von den Männern, sie dachten ich lüge und forschten an meinem Herzen rum. 3 Wochen. Ohne Befund. Das mein Herz öfters zum rasen began weil urplötzlich Männer im Zimmer standen, erzählte ich niemand. Auch nicht als ich zur Psychologin sollte und auch nicht als die Psychologin mich weiter zum Psychiater schob. Ich sagte „Ich sehe Sie nicht mehr. Ich schätze das kam von den Hitzewallungen aber danke für die Bemühungen!“ Mit dieser einfachen Aussage wurde ich entlassen.
Ich lernte damit zu leben, und keine Angstzustände zu bekommen, die Gestalten kamen eben hin und wieder, schauten mich kurz an und gingen wieder. Auch als sich die Sache kurzzeitig verschlimmerte blieb ich auf dem Boden der Tatsachen – Es Gibt sie nicht. Schieb keine Panik, sonst denken alle du hast nen Knall.
Ich lernte Ausreden und ich schätze niemand von meinen Freunden und von meiner Familie denkt nur kurz dass das vor einem Jahr immer noch gegenwärtig ist.
Als ich dieses Frühjahr mit einer Freundin zum Einkaufen in das nächste Dorf lief, spielten wir Wahrheit oder Pflicht. Wir liefen durch das Dorf und ich durfte der Anna eine Pflicht stellen „Okaay, geh zu den Männern dort in dem Auto und mach sie richtig billig an“ Anna schaute an das Auto und stellte fest das dort keine Männer saßen, ich verstand nicht „klar da in dem! Der mit der Cap“ Sie sah mich verwirrt an und schüttelte den Kopf. Ich sah sie an und wieder zum Auto und der Cappie Mensch und der Mann auf der Fahrerseite waren verschwunden. Ich tischte eine billige Ausrede auf und wir spielten weiter. Jedoch war dies tatsächlich ungewöhnlich, da dies das erste Mal war dass ich sie mit realen verwechselte, Ich seh die Männer auch nie so genau, es sind nur Umrisse oder eben Gestalten in Männlicher Form. Das brachte mich zum nachdenken, und ich redete zum ersten Mal mit jemanden darüber. Adrian fragte mich, ob die Männer mit mir redeten. Nein tun sie nicht, aber ich hör öfters wie man meinen Namen ruft, ich schätze das passiert jedem mal. Man will chilln dreht die Musik total auf und bäääm man denkt es ruft jemand nach einem. Ich höre aber richtig besorgte Rufe, seit dem Gespräch achtete ich auf die Rufe und stellte fest, dass es mein Papa ist der ruft, es ist eine Erinnerung daran als ich Ohnmächtig wurde in der dritten oder vierten Klasse. Seit ich das weiß bin ich ziemlich beruhigt, es ist ja nur eine simple Erinnerung und ich konnte sie immer klar erkennen. Bis ich vor ungefähr einem Monat mit den Schülern schwimmen war, ich war in der Kabine für Behinderte um einen Schüler zu wickeln und umzuziehen, redete und machte quatsch mit ihm und dachte mir nichts dabei. Bis ich auf einmal ein „Hallo?!“ und ein Klofen an der Tür hörte. Es war ein ganz klares und deutliches Hallo von einer unbekannten Stimme. Ich antwortete aber es kam keine Antwort. Ich verstand es nicht und antwortete nochmal und erklärte mich auch noch „Ich kann gerade nicht aufmachen, ich zieh ihn gerade um, Entschuldigung. Um was geht es denn?“ Wieder nichts. Irgendwann fragte mein Schüler mich mit wem ich denn redete. Ich fragte ihn ob er das Klopfen denn nicht gehört hatte,er verneinte.

Heute war ich zu Besuch bei einem, naja nennen wir es mal Bekannten, ich hab mich schon öfters mit ihm getroffen, hatte keine Gefühle für ihn er schon also schrieb ich ihm dass da nichts ist und auch nicht sein wird und wir uns nicht mehr sehen sollten wenn er Gefühle hat, ich will ihm ja keine falschen Hoffnungen machen, die alte Leier eben. Er bestand darauf dass wir uns trotzdem sehen damit wir darüber reden könnten. Also holte er mich ab und wir chillten bei ihm, hörten Musik, redeten über die Arbeit, Freunde und Gott und die Welt. Bis er auf einmal nicht aufhörte mich eindringlich anzuschauen. Ich fragte ihn was das sollte, er antwortete nicht und küsste mich. Ich drehte mich weg und er küsste mich weiter. Er hielt mein Gesicht und Küsste mich. Er fing an meinen Hals und meine Schultern zu küssen, als ich ihn wegdrücken wollte nahm er meine Hand, mit der anderen ging er unter meiner Kleidung. Nach kurzester Zeit konnte ich mich „befreien“. Er wurde Aggressiv. „du willst keine Beziehung, gut, dann können wir ja nur spaß haben“ und versuchte es wieder. Ich drückte ihn weg machte ihm klar das er das ganz schnell vergessen kann da ich sonst das ganze Haus und wenn es sein muss die ganze Straße zusammen schreie - er hörte auf. War dennoch Aggressiv.. Ich ging aus dem Raum um ihn runterkühlen zu lassen und fragte ihn dann ob er mich heim fuhre. Was er auch tat, auch mit einem sehr aggressiven Fahrstil, ich weiß gar nicht wie oft man uns angehubt hat und ob wir geblitzt wurden. Er schoß mit 85 durch die 50er zohnen aber ich kam zu Hause an. Warum ich das schreibe und was das mit den Männern zu tun hat? Ich ging zu aller erst duschen und wollte dann raus. Also ging ich spazieren, bis ich mich wieder verfolgt fühlte und einen Mann sah. Nichts unbekanntes, jedoch nach dem Abend doppelt unangenehm. Ich ging weiter, wieder ein Mann, und wieder und wieder. Sie tauchten auf, verschwanden gleich und waren sofort wieder woanders. Als würden sie mich einkreisen. Als ich dann wieder meinen Papa hörte wurde mir das ganze zu viel und ging schnell wieder auf den gleichen Weg zurück in die WG. Da ich panisch um mich schaute, schaute ich nicht auf den Weg bis ich auf einmal auf etwas dappte.. Ich schaute nicht lange nach was es war, nur sah ich das Blut und Fell und mein Fuß direkt darauf. Ich rannte los, bis ich bemerkte dass auf dem Hinweg kein totes Tier auf dem Boden lag und auch kein Auto den weg jetzt gefahren ist, also hatte ich mir das auch nur einbildete. Ich rannte weiter bis ich die anderen WGler und andere Freunde hören konnte. Ich war erleichtert und lief wieder entspannt, bis auf einmal ein Mann um die Ecke ging, es ist schon sehr spät und der Mann war wirklich groß und kräftig gebaut. Also blieb ich stehen und fing ungewollt an zu zittern, ich schaute kurz den Berg hoch und überlegte ob ich ihn hochlaufen solle.. wollte nochmal zu dem Mann schauen und er war weg. Keine Chance dass er irgendwo abgebogen wäre oder sonst was. Ich hatte ihn mir wieder nur eingebildet. Wie gesagt ich hatte das immer gut unter Kontrolle aber mittlerweile vermischt sich das ganze einfach. Ich erkenne nicht mehr so schnell was echt und unecht ist und das macht mir schweine Angst. Außerdem hab ich mir gedacht dass irgendwie eine falsche Berührung auch damals der Auslöser war, warum das alles mit den Männern angefangen hat, da es heute nach den ungewollten Berührungen so extrem war, jedoch war da einfach nichts? Oder ich hab irgendwas so erfolgreich verdrängt?

Dienstag, 16. Juni 2015

Ich wache auf, konnte ausschlafen, da ich krank geschrieben bin. Wie immer schau ich zuerst auf mein Handy. 5 Nachrichten von 4 Kontakten,


*ein Bild wie Sch. im Bett liegt* + "Ich denk an dich! Schlaf gut.:*" - Sch.
"Guten Morgen meine Süße. Gut geschlafen? :*" - K.
"Guten morgen, gut geschlafen? Du fehlst mir ♥" - M.
"Hübschee? :*" -D.

Sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? - Wahrscheinlich. Hab ich eins? - Nö.
Ich mein ich hab zu keinem einzigen gesagt, dass er der einzige für mich ist oder überhaupt dass ich Gefühle für einen habe. Oder?



Sonntag, 14. Juni 2015

14.06.2015 "Die Kippe Danach"

Hab ich vor paar Tagen noch darüber geschrieben, dass ich nie "die eine" bin, könnte ich heute darüber jammern warum Jungs gleich so viel erwarten. Nachdem das mit M. so gut wie beendet ist, habe ich mich wieder mit K. getroffen. Es ist dazu zu sagen dass ich mich mit K. vor 2 Monaten öfters getroffen habe und ich ihm von Anfang an gesagt habe dass nicht mehr wie Spaß ist. Nachdem ich also wieder in seinem Bett lag und wir eine Kippe-danach rauchten, kamen auf einmal die Worte "du, wie geht denn das mit uns jetzt weiter..." ich antworte nicht. "Fabienne?" Er nahm mein Gesicht in seine Hände. "Ich will wirklich eine Beziehung mit dir. Ich will nicht mehr warten und ich will dich auch nicht wieder an einen anderen verlieren. Du bist so wunderschön.. Ich will dich" Meine Gefühle für ihn sind gleich null, also hab ich mich mit einem "du ich bin mal für kleine Mädchen" aus der extrem unangenehmen Lage gebracht. Nach einem kurzem Krisengespräch auf Toilette via Whatsapp mit einem Freund wollte ich ihm die Wahrheit sagen und klarstellen das da einfach keine Gefühle sind. Ich öffnete die Tür zu seinem Zimmer und er sprang gleich vom Bett auf und packte mich an der Hüfte "Ich wollte dich nicht überrumpeln. Ich versteh das es dir zu schnell geht, wir warten einfach noch ein bisschen ab, ja?" und ohne auf eine Antwort nur zu warten küsste er mich und wir fielen wieder zurück ins Bett...

Montag, 8. Juni 2015

Illusion der Liebe

Und nun sitze ich da.
Versuche, auf Papier zu bringen, was sich schon in meinen Gedanken kaum ordnen lässt.
Fühle mich leer, und doch ist da so viel, das raus muss.
Versuche, das aus meinem Herzen zu reißen, was immer wieder aufs neue meine Realität zerstört: Die Illusion. Die Illusion der Liebe.
Die Schmetterlinge schlüpfen immer viel zu schnell. 
In meinem Bauch, meine ich. 
Und Schuld daran ist nur mein Hang zur Illusion. 
Oft schaffe ich, das Gefühl im Magen zu vertreiben. Die Schmetterlinge früh genug davonfliegen zu lassen, ohne, dass ein zerrendes Gefühl bleibt. Manchmal allerdings gelingt das nicht, und sie hinterlassen einen Haufen Scherben. Kein gebrochenes Porzellan, nur mein Herz aus Glas zerbricht. 
So einer dieser Momente ist nun wieder gekommen. 
Vielleicht nicht von Anfang an absehbar, denn anfangs waren meine Hoffnungen womöglich noch berechtigt. Jedoch habe ich mich der Illusion wieder einmal viel zu schnell hingegeben. Habe zugelassen, dass die Schmetterlinge schlüpfen - viel zu schnell, schon wieder.
Nun sitze ich da. Fühle mich leer. Verlassen. 
Wieder bin ich nicht "die Eine".
Wieder bin ich nur die, die mit spärlichen Trostpreisen vom Spielfeld zieht. Die Person, die man zwar unheimlich gerne mag. Vielleicht sogar durchaus attraktiv. So für ein paar Nächte oder auch eine längere Affäre. Aber dennoch nur die Person, die man mag. Für mehr reicht es eben nicht. 
The winner takes it all. Und das bin ich nicht, keine Gewinnerin. ich bekomme meine Wünsche nur in Gedanken und Träumen erfüllt. In meiner Illusion eben. Der Illusion der Liebe. Gut, dass sich mein Herz aus Glas auch diesmal wieder notdürftig kleben lässt.

Montag, 1. Juni 2015

1. Juni. "sie sind wieder zusammen"


"sie sind wieder zusammen" nach diesem Satz war meine Kehle schon komplett zu geschnürrt.

"sie sind wieder zusammen"
nach diesem Satz war meine Kehle schon komplett zu geschnürrt. und da war dieser stechende Schmerz in meiner Herzgegend, der all das was bereits weh tat, noch umso schmerzhafter machte.
das konnte nicht sein. das durfte einfach nicht wahr sein. nicht dieses Mädchen, das ihn damals so unglücklich und doch ist es nur logisch. aber wieso? ich weiß gar nicht wieso das mich so quält? es ändert nichts! Nichts an der Tatsache, dass ich weiterhin nur ein Statist in seiner geschichte bleibe. bleiben werde.
Was macht das schon ob er nun eine Freundin hat oder nicht, wenn ich eh keine Chance habe. auch wenn ich es nicht langzeitig in sein Leben geschafft habe, verblieb es doch mein Wunsch, dass er glücklich ist, dass es ihm gut geht. und wenn es dieses Mädchen ist, dass ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, wenn sie dieses Mädchen ist, in dessen Gegenwart er alles hat um glücklich zu sein, wenn sie dieses Mädchen ist, dass ihm seine Sinne raubt, wenn sie dieses Mädchen ist, dass er liebt, dann stehe ich gerne daneben, gern daneben und lass ihn glücklich sein.
doch wenn ich hör was damals geschah mit den beiden, was sie ihm antat dann drängt sich dieser Funken Egoismus in mir auf, und ich denke, wäre ich nicht besser für ihn? wie absurd kann ein Mensch sein. zu denken ich wäre besser als diese seine Freundin. als das Mädchen das er begehrt. sie muss ein unglaublich tolles Mädchen sein. und ich beneide sie in jeder Sekunde um den Menschen an ihrer Seite. wünschte mir, ein kleines bisschen wie sie zu sein. vielleicht aber auch einfach genau wie sie zu sein, oder vielmehr sie zu sein. wie gerne, wäre ich an ihrer Stelle.. wie glücklich sie sein muss...

irgendwann musste der Tag kommen, der Tag an dem die beiden wieder zueinander finden. ich weiß nicht mal wieso ich das geglaubt habe, aber ich war davon überzeugt, dass es passieren würden. vom anfang an, hatte ich dieses Gefühl. dieses Gefühl in meinen Bauch. aber nun zu sehen, wie das alles wahrgeworden ist, tut unheimlich weh.

ich kann mit ihr niemals konkurrieren. das werde ich nicht schaffen. Nicht wieder. Du hast sie damals für mich verlassen, ich habe gehört wie sie gesagt hat, dass sie gerne wie ich wäre und jetzt wünsche ich mir ich wäre wie sie. Ich hatte meine Chance, habe sie nicht genutzt. Dich mehrfach verletzt, dich versucht zu ändern, und dir vor Wochen gesagt, dass ich mich nicht mit dir treffen mag, da ich was ganz frisches tolles habe. WOW und jetzt hast du eine neue und ich habe das Gefühl ich ersticke an dem Wissen. Ich versteh mich selbst nicht mehr.

Samstag, 18. April 2015

Auf Wiedersehen.

Du sagst nichts. In meiner WG ist es still. Ich schaue zum Fenster und meine Augen hängen in den Pflanzen vor dem Fenster fest, während ich im Licht den Staub tanzen sehen kann. Meine Hand greift blind nach deiner und findet sie nicht, zwischen dem wühlst aus Kissen und Decken. Zwischen meinen Blicken und deinem Zittern, liegt das unendliche schnappen nach Luft und verzweifeltes greifen, nach neuen, nicht ganz so leeren Worten. Ein nicht-finden. Ein unruhiges Zucken auf deinen Augenlidern und ein fast nicht hörbares Atmen. Unbequemlichkeiten. Erwartungslose Augenblicke.

Du erhebst deinen muskolösen Körper in gemächlicher Geschwindigkeit vom Bett und die Matratze nimmt ihre Form wieder ein, dein Abdruck verschwindet in Sekundentakten. Wie die Berührung deiner Lippen auf meiner Haut, deine Hände an meinem Ohr, spielend. Ich lächle, und dann spüre ich einen kalten Windzug aus deiner Richtung. Bekomme Gänsehaut. Du hast das Fenster wortlos geöffnet.

„Ich brauche Luft.“, sagst du leise. Und zurückhaltend lächelst du mir entgegen.

Unsicher greife ich nach einer der vielen Decken und möchte mich darin verstecken. Ich stehe vor einer geöffneten Tür und kann nicht rein, ich kann nicht zu dir. Deine Nähe fühlt sich eisig und falsch an. Ich greife nach deiner Hand, du gibst ihr einen Kuss und streichelst sie sanft. Deine Haut ist weich. Du bist heiß. Ich ziehe dich zu mir und du lachst. Verlegen.

Erwartungsvolle Augenblicke. Du hast diese Tiefe in deinen Augen, Geheimnisse gestapelt unter widerwilligen Ängsten. Eindringlich blickst du mir auf die nackten Arme und suchst das Funkeln, ich suche das Knistern, ich kann die Funken weder spüren noch können wir sie sehen. Du blickst weg, ich starre der Wand entgegen und folge ihr mit meinen Blicken bis hin zur Decke.

Wir haben das Feuer gesucht aber keines gefunden, wir haben viel zu leise gelacht, und vielleicht, ein kleines bisschen zu sehr gewollt. Das, was man nicht erfinden kann. Feuer zünden, vielleicht. Aber die Papp-Verpackung ist leer. Auf dem Boden liegen unsere Kleider, verteilt im ganzen Raum. Deine Hülle ist schön, anzusehen, zu berühren, aber du berührst nicht mein Herz.

Die Streichhölzer sind leer. Als du meine Wohnung nach einem langem Abschiedskuss verlässt. Nimmst du alles von dir mit. Dir bleibt nichts von mir und mir bleibt nichts von dir außer, außer die Erinnerung an einige Nächte. Ein „Auf Wiedersehen“, eines, das Lebewohl bedeutet.

Dienstag, 10. März 2015

10.03.2015: "Eigentlicht"

Sie sitzt am Laptop. Liedtexte aus dem Internet suchen und sehbehindertengerecht formatieren. Zwischendrin mal aufstehen und eine neue Tablette einwerfen. Sie hebt den Ärmel ihrer Jacke zum Gesicht. Der Geruch hüllt sie ein, sie schließt die Augen. Es ist nicht ihre Jacke. Am Morgen lag sie im Wohnzimmer der WG auf einem Stuhl und sie hat sie angezogen, einfach so.

Der Geruch ist nicht fremd. Nicht besonders gut oder anziehend. Einfach nur anders. Beruhigend, eine Ablenkung.
Eigentlich sollte sie nicht so dasitzen. Mit der Jacke eines anderen. Seinen Duft einatmen und dabei die Augen schließen.
Eigentlich sollte sie nicht ständig an ihn denken müssen. Schon allein, weil er nicht mal im geringsten ihr Typ ist. Und dazu auch noch einige Jahre älter. Eigentlich.
Doch sie tut es. Aus dem einfachen Grund, weil er da ist. Er ist da, hört ihr zu und bringt sie zum lachen. Lenkt sie ab.

Er lässt sie nicht allein mit ihren Problemen und Sorgen. Ist immer zur Stelle. Streichelt ihren Rücken  und spielt so lange mit ihren Haaren bis sie schläft. Eben nicht so wie er, von dem sie das alles eigentlich sich wünscht. Er, der schon viel zu lange viel zu weit weg ist und zu dem ihr Herz gehört. Unerwidert und ignoriert.

Er, dessen Jacke sie eigentlich tragen sollte. Dessen Duft sie eigentlich mit geschlossenen Augen und einem Lächeln auf den Lippen gierig einsaugen sollte. Er, der für sie da sein sollte. Er, an den sie eigentlich voller Freunde denken sollte und nicht voller Angst vor dem was kommt. Er, der eigentlich der richtige für sie ist. Eigentlich.

Sonntag, 22. Februar 2015

22.02.2015: London.

Ich komme gerade von einem einwöchigen London-Urlaub zurück. Ich glaube ich bin ein bisschen in diese Stadt verliebt. Wenn ich anderen erzähle, was ich dort gemacht habe, dann ernte ich ständig verständnislose Blicke.

Gut, ich war natürlich etwas Kultur tanken und habe mir Sehenswürdigkeiten, Parks und Kirchen angeschaut. Aber was viel interessanter war, waren die Wege dorthin, sei es mit der U-Bahn, mit dem Bus oder zu Fuß. Überall sieht man die interessantesten Menschen und hört interessante Dinge. Der trendige Londoner hetzt in Rock und dunkler Strumpfhose an einem vorbei, den Coffee to go in der einen, das Handy in der anderen Hand.

Den netten Hinweis an der Rolltreppe „Stand on the Right“ sollte man tatsächlich ernst nehmen, denn es kann schon mal passieren, dass man von jemandem der es wahnsinnig eilig hat, etwas unsanfter zur Seite gebeten wird. So jagt also der trendige Londoner auf der linken Seite der Rolltreppe an einem vorbei. Alles was zu müde, zu alt, Tourist ist oder einfach nicht unter akutem Termindruck steht, befindet sich auf der rechten Seite.

Einmal in der U-Bahn-Station angekommen und den Weg zum Gleis gemacht, wartet man oft mit unheimlich vielen Menschen auf die nächste Bahn. Da wären außerdem noch die Anzug bzw. Kostüm tragenden extrem wichtigen Geschäftsleute. Auch hier hat sich der Coffee to go-Trend bereits etabliert. Den Kaffee also in der einen Hand, fuchteln diese mit der anderen Hand wild an ihren Organizern und Handys herum, oder führen lautstark Telefongespräche. Im Wesentlichen unterscheiden Sie sich also nur äußerlich von den trendigen Londonern.

In der U-Bahn selbst erkennt man natürlich auch sofort den Unterschied. Touristen halten krampfhaft ihre Tasche fest umschlingen und lassen sie auch keine Minute aus den Augen. die Buisness Londoner führen weiter wichtige Gespräche, setzen sich auch nicht. Und die Trendy Londoner hetzen auf ihren Platz und verschwinden dann kurz in die Welt der Mode und Tratsch. Das kam für mich, die viel zu beschäftigt war zu beobachten was ringsherum passiert, natürlich nicht in Frage.

Als ich eines Abends, mit meinen brandneuen Rock und einem Fashion Magazine unter dem Arm auf der linken Seite der Rolltreppe nach oben hetzte und schließlich mich in die U-Bahn fallen lies um zu lesen, fragte mich ein deutsches Paar, in gebrochenem Englisch ob sie in der richtigen U-Bahn wären und wie sie am besten zu ihrem Hotel kämen. Natürlich konnte ich den beiden nur begrenzt weiterhelfen, aber es fühlte sich toll an.


Dienstag, 13. Januar 2015

13.01.2014 Wintersonne

Sie ist wieder da. Die warme, helle und trostspendende Sonne. Hoch oben am Himmel steht sie und lächelt mich an. Fordert mich auf wieder zu leben. Nach Wochen eines wolkenverhangenen Himmels, voll mit Stürmen, Regen und Schnee.
Nach allem was passiert ist steht sie dort oben und will das ich weiter mache.
Die warmen Sonnenstrahlen die meine Haut berühren und meine Nase sanft kitzeln, können sie auch mein Herz wieder wärmen?
Können sie die unendlich vielen kleinen Eiskristalle schmelzen in die mein Herz zerfallen ist und jedes einzelne Teil wieder an seinen Platz fließen lassen?
Die Wahrheit ist das ich es nicht weiß.
Nach all dem Schmerz, dem ganzen Hin und Her und der Angst. Zu tief sitzt die Verzweiflung immer noch.
Er ist gegangen ohne jemals bei mir gewesen zu sein. Ohne ein Wort der Erklärung. Auf die Aussprache warte ich heute noch. Die zwei längsten Wochen meines so jungen Lebens.
Ein frohes neues Jahr hat er mir gewünscht. Und ich wollte sterben. War gelähmt davon, dass er wirklich glaubt ich könnte jemals glücklich damit werden ihn jeden Tag zu sehen.
Glücklich damit, dass das mit uns niemals so ‚echt’ war wie wir es uns immer beteuerten. Glücklich damit, dass er einfach so tut als wäre nie irgendwas gewesen, als hätte es uns nicht gegeben.
Glücklich damit, dass mich die Frage warum innerlich zerfrisst, ich mir jede Schuld gebe, und er kein einziges Wort sagt was überhaupt los ist.
Froh soll dieses Jahr also für mich werden. Und ich will sterben. Dann wird vielleicht wenigstens sein Jahr glücklich. Denn wenn ich mir einer Sache bewusst bin, dann dass ich ihn trotzdem liebe. Ich weiß das klingt komisch und ich habe das auch erst über meinen Ex gesagt nunja ich habe das etwas zu spät erkannt.
Ich habe Angst dass ich ihn noch eine gefühlte Ewigkeit lieben werde
Habe Angst mir selbst die Prognose festzustellen, dass er wirklich der eine war, den ich ewig lieben werde. Denn die Liebe ist nicht wie die Depression. Die Depression ist feststellbar, behandelbar, vergänglich. Die Liebe ist ein unberechenbares Gefühl. Wie ein Glücksspiel, das mit Wahrscheinlichkeiten näher bestimmt, aber nie gelöst werden kann.
Und es gibt im Leben Dinge die sicher sind, zum Beispiel dass wir leben um irgendwann zu sterben. Denn nur dieses Wissen gibt den Menschen den Willen zum leben. Die Begrenzung unserer verfügbaren Zeit macht sie so wertvoll.
Und die Sonne wird jedes Jahr wieder kommen, denn sie ist niemals wirklich weg, auch wenn die Wolken vor ihr ziehen. Der Wind wird immer wieder zu einem Sturm werden und dieser wird auch immer wieder abklingen. Der Regen wird zu Schnee, der Schnee zu Regen und die Sonne wird ihn trocknen. Es wird Tag, es wird Nacht. Und es wird gute Zeiten geben und schlechte Zeiten. Und meine innere Verzweiflung ist trotz diesem Wissen längst nicht verschwunden. Aber wenn einer der ersten starken Sonnenstrahlen nach solch schrecklichen kalten Tagen durch mein Fenster auf mich fallen und ich kurz die Wärme spüre, dann sehe ich ein kleines bisschen Hoffnung.

Montag, 5. Januar 2015

05.01.2015: Die Sache mit dem Vertrauen

Wenn ich in den letzten Tagen nur etwas bemerkt habe. Dann das
  1. Shots sind nichts für mich.
  2. Sprachmemos im betrunkenen Zustand sind extremst peinlich.
  3. Freunde sind extrem wertvoll.
  4. Ich liebe Patrick.
Mittlweile habe ich erfahren, dass ich bevor ich mit H. Gestresst habe einem Mitbwohner erzählt habe dass es mit ihm einfach noch zu früh war und dass ich einfach noch zu sehr P. hänge.. und als man mich ins Bett getragen hatte und sich zwei um mich gekümmert haben habe ich auch ständig nach ihm gefragt. Auch die Frage „scheiße warum trinkst du auch so viel“ hab ich mit „man.. ich liebe ihn..“ beantwortet.. Ob H. Oder P. Wussten sie in diesem Moment selbst auch nicht..
ich denke nur an ihn. Auch als ich mit H. Kurz geschrieben hatte, ich hatte nur P. Im Kopf. Er fehlt mir so schrecklich sehr, er hat an Silvester noch von einer Beziehung geredet dass kann doch nicht alles weg sein? Klar. Das mit dem 22 Jährigen war scheiße aber ich war betrunken wie noch was. Ich nehme das nicht als entschuldigung - Würde ich niemals! Aber P. Hat auch schon einige Fehler gemacht als er betrunken war.. und auch nicht gerade die kleinsten..

„Du fehlst mir“
„haja wie vielen Kerlen schreibst du das^^“
„dir“
„jojo“

er vertraut mir einfach mal gar nicht mehr. Er denkt ich bin die letzte Hure. Das kann doch nicht sein. Er und ich haben es doch immer hinbekommen?

„bedeute ich dir wirklich gar nichts mehr?“
„Ich will nicht mehr ich kann dir nicht vertrauen, lösch meine Nummer!“

Ich hatte daraufhin wirklich mein Herz ausgeschüttet ich habe noch nie in meinem Leben, einem Jungen so gesagt dass ich ihn liebe, und so um ihn gekämpft. Er antwortete mit „lösch sie“ Kennt ihr das Gefühl, dass ihr denkt dass ihr ertrinkt? Dass euch die Luft wegbleibt? Dass ihr euch so unwohl fühlt dass ihr wegrennen wollt, aber es geht nicht weil ihr eigentlich nur von euch selbst wegrennen wollt? Dass ihr so ein schlechtes Gewissen habt dass euch schlecht wird? So habe ich mich gefühlt. Es tut so schrecklich weh von der Person die man liebt so verachtet zu werden, vor allem wenn du weißt dass sie dich eigentlich liebt. Aber einfach nicht mehr anders handeln will weil du sie so extrem verletzt hast.


Samstag, 3. Januar 2015

03.01.2014 "Absturz Pt.3"

Okay also meine Mitbewohner wissen von nichts und H. Will mir nicht mehr antworten. Ich will doch nur wissen was ich gemacht habe.. Letzte Chance. Vincent, auch ein Mitbewohner aber wohl der einzige der von der WG mit meinem Freund wirklich befreundet ist. „Vincent?“ „WAS -.-“ Okaay. Ich schätze da habe ich auch was gut zumachen. Nach längerem nachfragen habe ich von ihm erfahren, dass ich ihn geohrfeigt habe und als er nach mir schauen wollte weil ich geweint hatte wegen H. Habe ich ihn nochmal angestresst. Gott ihr könnt euch nicht vorstellen wie schrecklich ich mich gefühlt habe, es tut mir alles so leid. Ich wollte nie jemanden so verletzen. 
Ich hatte Glück H. Hat mir Abends nach 3 Tagen mal geantwortet, aber auch nur als ich ihn auch noch in Facebook geschrieben hatte. „So extrem wie du mich angestresst hast, hab ich darauf keine Lust mehr“. Okay also er hasst mich, verständlich, aber warum? Was hab ich gesagt? Keine Antwort.

Freitag, 2. Januar 2015

02.01.2015 "Absturz Pt.2"

Mir tut immer noch alles weh, ich entdecke immer mehr blaue Flecken und mein Freund, ehm pardon Exfreund hat mir immer noch nicht geantwortet. Klar wenn ich tatsächlich mit ihm schluss gemacht habe, dann würde ich mir auch nicht schreiben aber ich will doch zumindest wissen was ich gemacht habe? Wieso haben wir uns denn so gestritten? Also schrieb ich ihm nochmal. Abends natürlich immer noch keine Antwort. Er ging nicht mal mehr in WhatsApp. Ich kenne ihn, ich weiß dass er an seinem Handy ist, ich weiß aber auch dass er immer zuerst schaut wer geschrieben hat bevor er on kommt, wenn er mit jemanden nicht reden will geht er auch nicht in WhatsApp Punkt. Als er mir das erklärt hat, hat er sicher nicht gedacht das er schon eine Woche später mir so aus dem Weg gehen will. Autsch.

Donnerstag, 1. Januar 2015

01.01.2015 "Absturz Pt.1"

Ich glaube ich bin noch nie in meine Leben so schlecht aufgewacht. Kopfschmerzen bis zum geht nicht mehr und die Feststellung – ich weiß einfach gar nichts mehr von gestern! - Nun gut, so schlimm kann es schon nicht gewesen sein, erstmal Wasser trinken. Nein, auch keine Gute idee. Kids wenn ihr so viel getrunken habt dass ihr zusammenbricht und eure Freunde schon den Kranknewagen rufen wollen, dürft ihr am nächsten Morgen auch kein Wasser trinken, es kommt nur wieder raus. Gut als ich Nachmittags eine Stunde nicht mehr kotzen musste, bin ich das erste mal wieder zu den anderen. (Keine Angst, ich habe keine schlechten Freunde, sie haben natürlich immer wieder reingeschaut ob alles okay ist) Ich hatte immer noch keine Ahnung was passiert ist, also schien mir das schlauste einfach mal in mein Handy zuschauen, natürlich hab ich als erstes die Nachrichten mit meinem Ex gelesen.. Okaaay komisch? Aber noch komischer war, dass mich der Kumpel von meiner Freundin die ganze Zeit so komisch angestarrt hat. „OKAY. WAS?! Ja ich seh fertig aus, deswegen musst mich nicht so anstarren, du siehst auch nicht besser aus?“ - „Nein, Nein. Deswegen ist es nicht. Hast du schon mit deinem Freund geschrieben? Hast du ihm das von uns erzählt?“ Okay. Ich habe also mit einem 22 Jährigen rumgemacht, wir lagen zusammen in meinem Bett aber wie viel genau da lief wollte ich dann doch nicht nachfragen, davor hatte ich zu große Angst. Gott Sei Dank, ist dann auch ziemlich schnell eine Freundin gekommen. „Alles klar? Wie geht’s deinem Kopf. Ist ja ne ziemliche Beule geworden..“ Von ihr erfuhr ich dann dass ich auf dem Klo zusammengebrochen bin und sie mich dann auch noch umgezogen hat, da ich vollgekotzt war und ich das selbst nicht mehr geschafft habe.. „Du weißt nicht zufällig was mit Schatz war?“ - „ Nein tut mir leid. Ich weiß nur dass ihr euch extremst gestritten habt. Und er dann fluchend abgehauen ist und du in dein Zimmer gerannt bist“ Das waren mir dann doch zu  viele Infortmationen, also hab ich das erste mal getraut in das Klo zu schauen, da war bestimmt niemand der mich nerven konnte. Das kann doch alles nicht sein! Es war doch erst noch alles gut? Schatz und ich waren doch in einer guten Beziehung? Also fing ich an meine Kotze von dem Spiegel, von der Wand und von der Tür zu putzen und überlegte was alles war. „Na, scheiße war ich Betrunken“ Toll, mein Ex hat mir jetzt gerade noch gefehlt, aber ich freute mich, er hat von einer Beziehung geredet. ER VON EINER BEZIEHUNG. Aber ich hab mit einem 22 Jährigen rumgemacht? Also beschloss ich ihm von dem Abend zu erzählen. Er wollte nichts mehr von mir wissen. Ich schaute ob mein Freund schon on war, natürlich, er schrieb mir nicht mehr. Also rief ich meinen Papa an, ich wollte hier nur noch weg.. eine dreiviertel Stunde später war er da, und ich konnte mich erstmal nochmal daheim ins bett legen und schlafen. 

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Ich wünsche euch allen auch noch ein tolles Jahr. Ich hoffe ihr hattet einen tollen Start :)